Der Förderverein wünscht allen Mitgliedern und Unterstützern ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025. Große Aufgaben erwarten uns, lasst uns gemeinsam daran arbeiten...
Glück Auf
Feier zu Ehren der hl. Barbara, 03.12.24
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Bergmannsverein „Glück Auf“, der Bergbau- und Geschichtsverein, die IGBCE-Ortsgruppe sowie der Förderverein Ewald-Fortsetzung Schacht 3 seine traditionelle Feier zu Ehren der heiligen Barbara und lud dazu ein.
Die Barbarafeier fand statt am 3. Dezember und begann wieder mit einem ökumenischen Gottesdienst um 17 Uhr im Knappensaal des Bergbaumuseums am Ziegeleitor. Nach der kurzen Andacht, musikalischen Beiträgen des Sängerkreises der ehem. Grubenwehr BW Haard und einigen Grußworten wurde es gemütlich bei kühlen und warmen Getränken sowie Grillwürstchen und Lagerfeuer. Der Abend begann mit musikalischer Begleitung aus dem Dudelsack, gespielt von Andreas Löchel. Die Veranstaltung war ein Zeichen der Bergbauverbundenheit, stärkte die Gemeinschaft und hält Traditionen lebendig. Das sahen auch die gut 70 Besucher am Gottesdienst und weitere an der Abendveranstaltung so...
Bergbau in Oer-Erkenschwick lebendig: Kumpel laden zum Tag des Bergmanns – Schichtplan
Die Vorsitzenden der vier beteiligten Vereine beim Tag des Bergmanns 2022: (v.l.) Volker Seemann (IGBCE-Ortsgruppe), Markus Pliska (Bergbau- und Geschichtsverein), Patrick Seemann (Förderverein Ewald-Fortsetzung Schacht 3) und Klaus Terheyden (Bergmannsverein „Glück Auf“), sie hoffen auch in diesem Jahr wieder auf gutes Wetter und viele Besucher. © Rebekka Wölky
Der Bergbau lebt! Zumindest, wenn es um die Kumpel in Oer-Erkenschwick geht. Die wollen die Zechentradition näherbringen und laden zum „Tag des Bergmanns“ ein.
Vier Vereine arbeiten Hand in Hand auf diesen Tag hin – oder besser: malochen. Denn der „Tag des Bergmanns“ lockt wieder auf das Gelände des Bergbau- und Geschichtsvereins am Ziegeleitor in Oer-Erkenschwick. Der „Schichtplan“ verspricht Vielfalt.
„Die Freude bei allen Beteiligten ist groß“, erzählt Klaus Terheyden, Chef des Bergmannsvereins „Gück Auf“. Und allen Beteiligten ist eines eben besonders wichtig, die Bergbau-Tradition in Oer-Erkenschwick aufrechtzuerhalten. „Und vor allem eben auch die Bergbau-Kultur“, sagt Terheyden. Und die war und ist vor allem durch eines geprägt: den Zusammenhalt der Kumpel. Und genauso sei es eben auch jetzt noch, „was aber in der heutigen Zeit freilich keine Selbstverständlichkeit mehr ist.“ In Oer-Erkenschwicker aber hervorragend funktioniert.
Bis zu 50 Helfer im Einsatz
Der „Tag des Bergmanns“ ist mittlerweile gute Tradition und wird über die Zusammenarbeit der eigenständigen Vereine Bergbau- und Geschichtsverein, dem Förderverein Ewald-Fortsetzung Schacht 3, der IGBCE-Ortsgruppe und dem Bergmannsverein „Glück Auf“ ehrenamtlich veranstaltet. „Wir wissen, dass wir eine solche Veranstaltung nur gemeinsam auf die Beine stellen können“, erzählt Terheyden. Jeder hilft, wie er kann, hat sein spezielles Aufgabengebiet. Bis zu 50 Helfer sind allein am Festtag im Einsatz, plus diejenigen, die dann auch noch Auf- und Abbau stemmen. Und es ist auch reichlich Vorplanung: Das Gelände des Bergbau-Museums will herausgeputzt, das Kultur-Programm aufgestellt werden. Und für dieses ist einmal mehr Patrick Seemann verantwortlich.
Das Duo „Pütt-PortAl Formidabel“ begeisterte das Publikum bereits beim Tag des Bergmanns 2022, und ist jetzt auch wieder dabei.© Rebekka Wölky
Die Organisatoren rechnen mit zahlreichen Besuchern auf dem Gelände am Ziegeleitor. Die Zeche hat lange Tradition in Oer-Erkenschwick. Doch zunehmend verschwindet der Pütt aus dem Alltagsleben der Stadt. Nicht nur mit dem schmucken Museum und dem Fördergerüst wollen die dem Steinkohlebergbau verbundenen Vereine die Erinnerungen an die Pütt-Geschichte von Oer-Erkenschwick wach halten.
Dafür soll eben auch der „Tag des Bergmanns“ am 24. August (15 bis 22 Uhr) sorgen. Kohle und Kumpel haben die Stadt geprägt wie kaum etwas anderes. Der Bergbau war eine eigene Welt. Unter Tage waren Kumpel mehr als Arbeitskollegen. Man musste sich aufeinander verlassen können. Das zackige „Glück Auf“ zur Begrüßung, wie man es von diesen Männern gewohnt ist, erschallt dann auch wieder am 24. August beim „Tag des Bergmanns“.
Abwechslung auf der Bühne
Doch wie sieht der Schichtplan aus? Nach der Begrüßung um 15 Uhr wird es auf dem Museumsgelände des Bergbau- und Geschichtsvereins am Ziegeleitor ein buntes Fest der Bergleute für die ganze Familie geben. Nach der offiziellen Eröffnung wird „Steffen“ das Bühnenprogramm um 15.30 Uhr eröffnen. „PortAlFormidabel“ (17.30 Uhr), „Harry L.“ (16.30 Uhr) und die „String Coverband“ (18.30 Uhr) werden für Abwechslung auf der Bühne sorgen.
Führungen durch das Bergbaumuseum, ein Kinderbergwerk und eine Fahrstrecke mit dem Grubenrad gehören zum Programm. Außerdem ist die Jugendfeuerwehr Oer-Erkenschwick vor Ort, „dazu gibt es noch diverse Kleinigkeiten, welche, das verraten wir jetzt noch nicht“, erzählt Terheyden.
Der Tag des Bergmanns findet auf dem Gelände des Bergbau-Museums am Ziegeleitor statt.© Regine Klein
Und weil „Maloche“ auch hungrig macht, ist natürlich wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Wie der gesamte „Tag des Bergmanns“ ist auch das Küchenbüfett ehrenamtlich organisiert. Neben Süßem gibt es aber auch noch Herzhaftes vom Grill. Und das natürlich alles zu kleinen Preisen. Das sei nur am Rande erwähnt, weil bei solchen Veranstaltungen selbstverständlich: „Pilsken und Kola gibbet auch“, kündigen die Veranstalter an. Und das natürlich mit einem zackigen „Glück Auf“.
Auch eine Kaue hatten die Kumpel im vergangenen Jahr aufgebaut, um nicht nur Kindern, die Zeit der Zeche näherzubringen.© Archiv
Am 29.02.2024 wählt die Mitgliederversammlung des Fördervereins einen neuen Vorsitzenden.
Nach zwei ereignisreichen Legislaturperioden reicht Patrick Seemann den Staffelstab an Andreas Ostdorf weiter, der ab sofort die Geschicke des Fördervereins leiten wird.
Unterstützt wird er dabei durch den bisherigen und wiedergewählten Vorstand Markus Pliska (stellv. Vors.), Benjamin Kaspereit (Hauptkassierer) und Klaus Terheyden (Schriftführer). Nicht zum Vorstand zählend, aber auch wiedergewählt wurden Ferdinand Struck und Mirko Nowak im Amt der Revisoren.
Die Vorsitzenden der beteiligten Vereine hoffen auf viele Besucher: (v.l.) Volker Seemann (IGBCE-Ortsgruppe), Klaus Terheyden (Bergmannsverein „Glück Auf“), Patrick Seemann (Förderverein Ewald-Fortsetzung Schacht 3) und Markus Pliska (Bergbau- und Geschichtsverein).
Der Bergbau lebt! Zumindest, wenn es um die Kumpel in Oer-Erkenschwick geht. Die wollen die Zechentradition näher bringen und laden zum „Tag des Bergmanns“ ein.
Die vier befreundeten Vereine veranstalten auch in diesem Jahr wieder den Tag des Bergmanns. Bis in den Abend wird bei abwechslungsreichem Programm gefeiert und gespielt, gegessen und getrunken. Es bietet sich wieder viel Platz für Klönschnack, alte Zeiten und zukünftige Möglichkeiten. Kommt einfach rum und nehmt teil. Der Eintritt ist natürlich frei, die angebotenen Speisen und Getränke passen zu jedem Geldbeutel.
Viel Spaß und Glück Auf
Dass sich seit Jahren in Sachen Erhalt des Schachtgerüstes und des Fördermaschinenhauses nichts tut, ist fast schon ein Skandal. Deshalb: Die Politik muss die Bergbauvereine unterstützen.
von Jörg Müller, SZ, 15.09.2022
Wenn es mit (Vereins-)Projekten in Oer-Erkenschwick mal nicht weitergeht, dann wird schnell nach der Stadtverwaltung gerufen. Das ist auch nachvollziehbar, wenn auch nicht immer zielführend. Denn wie jeder weiß, sind die finanziellen Mittel der Stadt beschränkt beziehungsweise für solche freiwillige Leistungen gar nicht erst vorhanden. Dennoch ist das keine Entschuldigung fürs Nichtstun.
Zur Problemlösung in Oer-Erkenschwick ist Fantasie gefragt
Denn in Situationen wie diesen ist Fantasie gefragt. Und das nicht nur von der Stadtspitze.
Wo bleiben eigentlich die Ideen der Ratsfraktionen in dieser Angelegenheit? Wo sind die überörtlichen Mandatsträger der im Rat vertretenen Parteien, die von ihren Organisationen in Oer-Erkenschwick zur Lösungssuche in Marsch gesetzt werden? Wo sind die Strippenzieher, die nach zähen Verhandlungen und auch mit ein wenig Glück doch noch das schier Unmögliche möglich machten?
Den Aktiven in Oer-Erkenschwick unbedingt reinen Wein einschenken
Es kann doch wirklich nicht sein, dass zumindest die drei großen Ratsfraktionen über ihre Abgeordneten in Bund und Land so ganz und gar nichts in Sachen Erhalt der Bergbaustätten erreichen. Entweder liegt’s an Untätigkeit oder es ist nicht gewollt. Dann sollte man den Ex-Bergleuten aber auch reinen Wein einschenken.
Die Retter der Bergbau-Stätten in Oer-Erkenschwick sind einen kleinen Schritt weiter
Auf dem Ex-Bergbaugelände an der Ewaldstraße gammeln der weithin sichtbare Förderturm und das Maschinenhaus vor sich hin. Aber hinter den Kulissen wird fleißig am Erhalt der Objekte gearbeitet.
von Jörg Müller, SZ. 15.09.2022
Still ruht der See auf dem ehemaligen Bergbaugelände an der Ewaldstraße in Oer-Erkenschwick. Nicht wenige Bürger in Oer-Erkenschwick fürchten, dass das Gerüst des Förderschachtes III des ehemaligen Bergwerks Ewald-Fortsetzung sowie das dazu gehörige Fördermaschinenhaus in naher Zukunft wegen Baufälligkeit abgerissen werden müssen. Dass das nicht passiert, dafür setzen sich gleich fünf Vereine ein. „Und wir sind einen klitzekleinen Schritt weiter“, sagt Patrick Seemann. Der 41-Jährige ist Vorsitzender des Fördervereins zur Rettung des Schachtgerüstes und des Fördermaschinenhauses und damit ein Teil der Runde der bergbaubefreundeten Vereine, die um den Erhalt der Zechen-Stätten kämpfen. Dazu gehören noch der Bergmannsverein Glück-Auf, der Bergbau- und Geschichtsverein, die ehemalige Grubenwehr und die IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick.
Übernahmevertrag von der Stadt Oer-Erkenschwick liegt vor
Die erst einmal gute Nachricht: Die Stadt hat als Eigentümerin des Fördermaschinenhauses den Ex-Kumpeln den Entwurf eines Übernahmevertrages für das Gebäude zugesandt. Wesentliche Inhalte des Papiers sorgen bei den Bergbau-Vereinen nicht für Begeisterung. „Wir können das Gebäude nicht mit allen Rechten und Pflichten übernehmen. Das können wir gar nicht leisten. Würden wir den Vertrag unterschreiben, stünden wir mit einem Bein im Knast. Ich denke da nur an das Thema Verkehrssicherungspflicht“, wettert Patrick Seemann.
Jetzt sind die Vertreter der bergbaubefreundeten Vereine dabei, den Vertragsentwurf zusammen mit einem Fachmann zu überarbeiten. Der soll dann der Stadt Oer-Erkenschwick zugehen. „Dann sehen wir weiter“, sagt Seemann, der sich von der Stadt mehr und schnellere Unterstützung wünscht.
Die, so Seemann, würde auch bei dem Versuch, weitere Sponsoren für den Erhalt des Schachtgerüstes zu finden, helfen.
Hier gibt es zwar schon jemanden, der 150.000 Euro für einen Schutzanstrich geben würde, aber die gesamten Sanierungskosten belaufen sich auf mehr als eine Million Euro. „Auch hier gibt es schon Gesprächstermine mit unterschiedlichen Beteiligten. Mehr kann ich dazu aber jetzt noch nicht sagen“, erläutert Seemann.
Seit gut einem Jahr gibt es eine Konzeptidee für das Zechenareal
Vor gut einem Jahr hatten die bergbaubefreundeten Vereine eine Konzeptidee für die Zukunft des Bergbauareals vorgestellt, an dem sie auch heute noch festhalten. So soll der Turm von Schacht III des ehemaligen Bergwerks Ewald Fortsetzung als historische Landmarke in Oer-Erkenschwick erhalten und als prägende Einrichtung der Stadtgeschichte dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert werden. Hinzu kommt das Fördermaschinenhaus, das den Verantwortlichen Sorge bereitet. Das Gebäude mit seiner dampfbetriebenen Fördermaschine befindet sich in einem desolaten Zustand. Trotz der hohen Kosten geben die fünf Vereine nicht auf. Sie haben sich jetzt ein langfristiges Ziel gesetzt: Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen die geplanten Projekte umgesetzt werden. Die Kosten hierfür sind alles andere als gering. 1,25 Mio. Euro werden einkalkuliert.
Fördermaschinenhaus soll Teil des Bergbaumuseums werden
Konkret können sich die Vereine folgendes vorstellen: Der Bergbau- und Geschichtsverein übernimmt das im Stadtbesitz befindliche Fördermaschinenhaus als Dependance. Die Ewald-Fortsetzung Entwicklungs GmbH mit Ludger Heine finanziert das neue Dach, Fenster und Versorgungsanschlüsse. Das Gebäude wird teilweise zum Museum. Gemeinsam mit weiteren Sponsoren wird auch der Förderturm saniert. Das gesamte Areal wird an den überörtlichen Radweg König-Ludwig-Trasse, der eh über die Strecke der ehemaligen Zechenbahn führen soll, angeschlossen. „Dafür stellen wir all unsere Arbeitskraft zur Verfügung“, sagt Patrick Seemann und ergänzt: „So wie beim Bergbaumuseum.“
Bürgermeister Carsten Wewers erklärte dazu schon vor einem Jahr: „Wir als Stadt unterstützen das Vorhaben. Aber nicht nur die Finanzierung muss nachhaltig gesichert sein. Sondern auch die Unterhaltung der künftigen Museumsanlagen.“
Achtung !!! Programmänderung!!!
Aufgrund der Erkrankung des Liedsängers unserer Abendband VINCEBUS waren wir gezwungen noch kurzfristig Ersatz zu organisieren. Dies ist uns gelungen und mit der Old Boys Band konnten wir einen Hochkaräter für uns gewinnen.
Die „Old Boys“ bieten ein Repertoire aus Rhythm ’n’ blues, Skiffle and Good old music.
Handclappin‘, footstompin‘, keep it simple, skiffle band.
So nannte es Blues Legende - Andy Nevison,
den die Old Boys bis zu seinem Tod, Anfang 2012, begleiteten und dessen Spirit noch immer präsent ist.
Sie verarbeiten Jazz-, Blues-, Folk- und Rockelemente
in alte und neue Songs und spielen mit viel Charme und Kraft bis die Post abgeht.
Wir wünschen Werner alles Gute zu seiner Genesung!
Tag des Bergmanns
Nach 2 Jahren Corona bedingter Pause feiern wir wieder. Die Bergbau befreundeten Vereine laden ein.
Leute, es ist für ausreichend Abwechslung gesorgt. Das Programm lässt keine Wünsche offen.
Animation für Groß und klein.
Von der Hüpfburg über den Eiswagen bis hin zu Kaffee, Kuchen, Bier und Grillstation wird den ganzen Tag bis in den späten Abend hinein bei Live Musik gefeiert.
Lasst Euch das nicht entgehen...der Eintritt ist frei!
Wir sehen uns
Glück Auf
Wer auf der Halde die wunderschönen Spazierwege nutzen möchte, kann die Halde vom „Ziegeleitor“ am Bergbaumuseum, von einem Fußweg neben der Von-Waldthausen-Straße, der Werderstraße oder von der Klein-Erkenschwicker-Straße aus erklimmen.
Darüber hinaus gibt es noch einige Trampelpfade, die auf das Bergbau-Landschaftsbauwerk führen. Einen „vernünftigen“ Zugang – und damit eine Fußwegverbindung zwischen Innenstadt und Klein-Erkenschwick direkt von der City aus gibt es aber nicht – noch nicht.
Denn mittlerweile sind die Bauarbeiten für einen neuen Weg in vollem Gange. Die neue Zuwegung ist als solche bereits bestens zu erkennen. Auch die Steinplatten, mit denen der Stichweg bald gepflastert wird, sind schon vor Ort. Aber nicht nur, dass Fußgänger sauberen Fußes zur Halde gelangen. Neue Laternen beleuchten den Weg und sorgen für Sicherheit.
Die neue Wegeverbindung von der Innenstadt auf die Halde ist Teil des Maßnahmenkatalogs, der im Zuge der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) erarbeitet worden ist. „Knapp 180.000 Euro betragen die Gesamtkosten, von denen 90 Prozent vom Land NRW aus der Städtebauförderung bezuschusst wird“, erklärt Bürgermeister Carsten Wewers.
Die Wegeverbindung soll die Halde von der Ewaldstraße in Höhe der Straße „Am Förderturm“ geradeaus in Richtung Norden begehbar machen. Sie schließt die Lücke zum einen zum Weg auf die Halde und um die Halde herum. Ein Wunsch, den viele Bürgerinnen und Bürger immer wieder geäußert hatten. Doch der Stadt waren die Hände gebunden.
Das Gelände direkt neben dem Calluna-Quartier, auf dem der Weg nun entsteht, gehörte nicht der Stadt, sondern der Ewald-Fortsetzung Immobilien GmbH. Bislang versperrte jedoch ein Zaun auf dem Privatgelände diese Strecke. Die Stadt konnte das Gelände aber zwischenzeitlich vom Grundstückseigentümer erwerben. Das machte den Bau des neuen Verbindungsweges erst möglich.
Immer beliebter wird die Bergehalde auf dem ehemaligen Zechengelände. Sie wurde 2009 als Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit freigegeben. Diese Freigabe erfolgte damals im Zuge eines Haldenfestes. Die Bergehalde ist Teil der ehemaligen Zeche „Ewald-Fortsetzung“.
Dort ist Gesteinsmaterial aufgeschichtet worden, das beim „Graben“ der Schächte anfiel. Seit den 1980er-Jahren wurde die Halde „geformt“ und bepflanzt. 15 Hektar misst die Bergehalde.
Vor einigen Wochen folgte Hubert Schulte-Kemper, Vorsitzender des Marler Heimatvereins und einer der Akteure des geplanten Baus von Gewächshäuser auf dem ehemaligen Zechengelände, einer Einladung der bergbaubefreundeten Vereine ins Bergbaumuseum nach Oer-Erkenschwick die Stimbergstadt. Jetzt erfolgte der Gegenbesuch.
Markus Pliska (Bergbau- und Geschichtsverein), Volker Seemann (IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick, Klaus Terheyden (Bergmannsverein Glück Auf) und Patrick Seemann (Förderverein zum Erhalt des Schachtgerüstes Ewald-Fortsetzung Schacht 3) bekamen einen Einblick in die Aktivitäten des Heimatvereins Marl. An der Seite von Hubert Schulte-Kemper besichtigten sie im Schnelldurchgang den Erzschacht, das Heimatmuseum, die Erlöserkirche, das Obstbaummuseum und das Europäische Friedenshaus. Die Gäste aus der Stimbergstadt waren beeindruckt: „Es ist schon enorm, was der Heimatverein mit all seinen Mitgliedern in den einzelnen Stationen leistet. Allein die finanzielle Unterstützung, die der Heimatverein laut ihres Vorsitzenden bekommt, lässt uns nur staunen. Es scheint, als würde in Marl nicht nur ein großer Teil der Bevölkerung hinter den Projekten des Heimatvereins stehen, sondern auch Mittelstand und die Politik. Wenn wir in Oer-Erkenschwick allein zehn Prozent von diesem Engagement aus Wirtschaft und Rathaus erfahren würden, wäre so einiges einfacher umzusetzen“, sagt Patrick Seemann.
„Mit unserem Konzept zum Erhalt des Maschinenhauses am Schacht 3, das in Besitz der Stadt Oer-Erkenschwick ist, sehen wir uns oft allein auf weiter Flur. Außer Mundbekundungen ist in den letzten 18 Monaten seitens der Stadt wenig passiert. Das ehrenamtliche Engagement scheint in Marl mehr wert zu sein. Das und die geleistete Arbeit des Heimatverein verlangt uns allen Respekt ab!“, so Seemann weiter.
Die Oer-Erkenschwicker Vereine wollen mit dem Marler Heimatverein in Zukunft zusammenarbeiten. Ein weiteres Treffen der Vorstände ist geplant. Man überlegt bereits Szenarien, wie die Zusammenarbeit aussehen kann. „Als erster Schritt ist beispielsweise ein Ausflug im Rahmen einer Bildungsveranstaltung für unsere Mitglieder denkbar“, sagt Volker Seemann, Vorsitzender der IGBCE Ortsgruppe. „Das Ziel könnten dann der Erzschacht und die Wassermühle im Volkspark ein.“
Hubert Schulte-Kemper sicherte den Oer-Erkenschwickern auch für ihre Projekte seine Unterstützung zu und freut sich auf die Zusammenarbeit: „Die Begegnung mit den Menschen ist das wertvollste Gut, das wir in unserer Gesellschaft haben.“
Es ist so etwas wie der Ritterschlag: Die König-Ludwig-Trasse (KLT) im benachbarten Recklinghausen hält Einzug in die Ruhmeshalle der industriegeschichtlichen Sehenswürdigkeiten: Sie wird Teil der Themenrouten Westfälischer Bergbau und Erzbahn Emscherbruch des Regionalverbands Ruhr (RVR).
Bevor dies in dieser Woche bekanntgegeben wurde, haben sich die Grünen in Oer-Erkenschwick Gedanken gemacht, wie die „KönigLudwig-Trasse“ kurzfristig von Datteln-Becklem über Rapen bis zur Zeche Ewald-Fortsetzung für den Radverkehr ausgebaut werden kann. Ein weiterer Ausbau ist vom RVR erst im Rahmen der Internationalen Gartenschau für 2027 vorgesehen. „Dies ist unseres Erachtens nach zu spät!“, sagt der Fraktionsvorsitzende Armin Ziesmann.
Die Grünen bitten Bürgermeister Carsten Wewers (CDU), dass die Stadtverwaltung prüfen möge, ob das Fördermittelprogramm „Grüne Infrastruktur“ des Landes NRW genutzt werden kann, um den Lückenschluss deutlich früher zu realisieren.
Ziesmann ist überzeugt: „Dieses Programm würde unserer Stadt einen zügigen und kostenneutralen Ausbau ermöglichen.“ Er spricht von einer bis zu 100 prozentigen Übernahme der Kosten.
Das Ziel des Programms im Rahmen der Covid-19-Krise sei „die Schaffung, den Erhalt, die Wiederherstellung und die Verbesserung von Elementen der Grünen Infrastruktur vorwiegend im urbanen Umfeld sowie die Unterstützung von Maßnahmen zur Schaffung von naturtouristischen Angeboten in Nordrhein-Westfalen“. Nach Ansicht des Grünen erfüllt die König-Ludwig-Trasse die Anforderungen.
Da die Beantragungsfrist für das Programm „Grüne Infrastruktur“ bereits am 30. September abläuft, bitten die Grünen Wewers um eine kurzfristige Prüfung. „Sollte dieses Programm nicht greifen, bitten wir ebenso um kurzfristige Prüfung, ob ein anderes adäquates Förderprogramm für den Ausbau der Radwege in NRW hierzu herangezogen werden kann.“
Die bei Ausflüglern und Erholungsuchenden äußerst beliebte Trasse stellt nach Ansicht der Grünen im Rahmen des neuen Mobilitätskonzeptes, das die Stadt Oer-Erkenschwick auf den Weg bringen will, ein wesentliches Element für einen schnellen, komfortablen und sicheren Radverkehr dar. Die Trasse verbinde mehrere Städte des Ruhrgebietes und würde es den Oer-Erkenschwickern ermöglichen, in kurzer Zeit und vor allem sicher Recklinghausen zu erreichen. Ziesmann: „Die Reaktion der Radfahrer auf den bereits fertiggestellten Abschnitt von Datteln-Hagem über Recklinghausen bis zum Herner Hafen ist hervorragend.“
Zudem würde sich die Erreichbarkeit der alten Zechengebäude, des Fördergerüstes, des Haardsteigs und des Maritimo für Bürger aus den Oer-Erkenschwicker Nachbarstädten deutlich verbessern „und sicherlich für einen Anstieg der Besucher sorgen“.
Aus seiner Sicht sei es unverständlich, dass bereits vor Jahren ein Ausbau geplant war und Rodungsarbeiten und weitere Vorbereitungen bereits erfolgt seien. Die Route finde sich auch in den Plänen des RVR als „aktuell in Planung“.
In zwei Bauabschnitten sind bislang rund neun Kilometer Radweg auf der König-Ludwig-Trasse realisiert worden – vom Rhein-Herne-Kanal in Castrop-Rauxel bis zur Horneburger Straße südlich des Naturschutzgebietes Becklemer Busch in Recklinghausen-Suderwich.
In der Endausbaustufe soll die König-Ludwig-Trasse um etwa sechs Kilometer ergänzt werden. Sie würde dann bis zur Halde Ewald am ehemaligen Schacht Blumenthal/Haard in Oer-Erkenschwick führen. Dort würde der RVR gerne einen Anschluss an die Haard bauen, um Ausflüglern den Abstecher in das beliebte Naherholungsgebiet zu erleichtern.
Die Bemühungen, das Gerüst des ehemaligen Zechen-Förderschachtes III auf dem früheren Bergbaugelände an der Ewaldstraße in Oer-Erkenschwick sowie das dazugehörige Fördermaschinenhaus zu retten und der Nachwelt zu erhalten, halten an. Beide Bauten – der Förderturm gehört der Ruhrkohle und das unter Denkmalschutz stehende Fördermaschinenhaus der Stadt – gammeln vor sich hin. Und nicht wenige fürchten, dass diese Zeugnisse der Steinkohlenbergbau-Vergangenheit von Oer-Erkenschwick bald wegen Baufälligkeit abgerissen werden müssen. Jetzt aber machen gleich fünf Vereine gemeinsame Sache, um genau das zu verhindern. Und sie warten mit einer Idee auf, für die sie bereits durchaus prominente Unterstützer gefunden haben.
„Wir haben jetzt gemeinsam mit weiteren Beteiligten ein Konzept erstellt. Das ist sicherlich erst einmal eine Idee. Aber diese Idee soll der Anfang der nachhaltigen Rettung des Fördermaschinenhauses, des Förderturms und der Aufwertung des ehemaligen Zechenareals in diesem Bereich sein“, sagt Patrick Seemann. Der 40-Jährige ist Vorsitzender des Fördervereins zur Rettung des Schachtgerüstes und des Fördermaschinenhauses und damit ein Teil der Runde der bergbaubefreundeten Vereine. Dazu gehören noch der Bergmannsverein Glück-Auf, der Bergbau- und Geschichtsverein, die ehemalige Grubenwehr und die IGBCE-Ortsgruppe Oer-Erkenschwick.
Der Förderverein will den Turm von Schacht III des ehemaligen Bergwerks Ewald Fortsetzung als historische Landmarke erhalten und als prägende Einrichtung der Stadtgeschichte dauerhaft der Öffentlichkeit präsentieren. Hinzu kommt das Fördermaschinenhaus, das den Verantwortlichen Sorge bereitet. Das Gebäude mit seiner dampfbetriebenen Fördermaschine befindet sich in einem desolaten Zustand. Für den Förderturm steht bereits ein Spender parat, der die Kosten in Höhe von rund 150.000 Euro für einen neuen Schutzanstrich übernehmen würde. Die Kosten für die Komplettsanierung des Turms sind aber siebenstellig. Dennoch geben die fünf Vereine nicht auf. Sie haben sich jetzt ein langfristiges Ziel gesetzt: Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen die geplanten Projekte umgesetzt werden. Die Kosten hierfür sind alles andere als gering. 1,25 Mio. Euro werden einkalkuliert.
„Corona hat uns leider mit unseren Überlegungen ein Jahr zurückgeworfen. Aber jetzt starten wir wieder durch, sagt Patrick Seemann. Der Fördervereinsvorsitzende hat zusammen mit Klaus Terheyden vom Bergmannsverein, Markus Pliska vom Bergbauverein, Volker Seemann (IGBCE) und Vertretern der Grubenwehr dem Bürgermeister eine Konzeptidee vorgestellt. Und die sieht so aus:
Der Bergbau- und Geschichtsverein übernimmt das im Stadtbesitz befindliche Fördermaschinenhaus als Dependance. Die Ewald-Fortsetzung Entwicklungs GmbH mit Ludger Heine finanziert das neue Dach, Fenster und Versorgungsanschlüsse. Das Gebäude wird teilweise zum Museum. Gemeinsam mit weiteren Sponsoren wird auch der Förderturm saniert. Das gesamte Areal wird an den überörtlichen Radweg König-Ludwig-Trasse, der eh über die Strecke der ehemaligen Zechenbahn führt angeschlossen. Er dient als Ankerpunkt mit der Möglichkeit für Touren auf die Halde und dem Weiterradeln in die Haard zu den dortigen Freizeitangeboten. „Dafür wollen wir, die bergbaubefreundeten Vereine arbeiten“, sagt Patrick Seemann.
Und die Vereine haben einen prominenten Unterstützer gefunden, den Marler Investor Hubert Schulte-Kemper, dessen Fakt AG bekanntlich auf der Zechenbrache große Gewächshäuser bauen möchte. „Das Projekt begrüßen wir trotz der Bedenken der Bürgerinitiative Ewald-Fortsetzung außerordentlich. Denn die angekündigten 100 Arbeitsplätze für weniger qualifizierte Langzeitarbeitslose aus der Stadt brauchen wir dringend“, sagt IGBCE-Vorsitzender Volker Seemann. Die Vorsitzenden der fünf Vereine haben jüngst auf Initiative von Patrick Seemann mit Hubert Schulte-Kemper zusammengesessen. Schulte-Kemper hat den Vereinen seine Unterstützung zugesagt.
„Das ist ein gutes Signal, denn Hubert Schulte-Kemper, der mich über das Gespräch und seine Unterstützungsabsicht in Kenntnis gesetzt hat, lässt seinen Worten grundsätzlich Taten folgen“, sagt Bürgermeister Carsten Wewers. Er findet den Vorschlag der fünf bergbaubefreundeten Vereine gut, tritt aber ein wenig auf die Euphoriebremse. „Wir als Stadt unterstützen das Vorhaben. Das wird aber letztlich aus finanziellen Gründen nicht von heute auf Morgen umsetzbar sein. Und nicht nur die Finanzierung muss nachhaltig gesichert sein. Sondern auch die Unterhaltung der künftigen Museumsanlagen. Denn leider ist es auch in Oer-Erkenschwick so, dass sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren möchten“, sagt der Bürgermeister.
Jahreshauptversammlung
Vielen Dank für eure Beteiligung.
In diesem jahr wurden 91 Euro an Spenden bei Edeka gesammelt.
Vielen Dank auch an Herrn Zierles von Edeka Oer-Erkenschwick
Wir waren am 13.Juni 2019 beim Firmenlauf der AOK auf dem Püttgelände um für unser Vorhaben zu werben. Dazu haben wir einen
Info Stand aufgebaut und Flyer verteilt.
Der Zustand des Maschinenhauses
Der jetzige Zustand des Fördermaschinenhauses ist desolat. Hier wurde in den vergangenen Jahren seitens des Eigentümers versäumt einen Einbruchschutz, sowie einen brauchbaren Schutz für die Fenster einzubauen.
Dadurch konnten Unbefugte in die Räumlichkeit einbrechen und wertvolle Apparaturen entfernen. Wildtauben taten ihr Werk und hinterließen ihre kothaltigen Spuren.
Mittlerweile haben wir die Stadt Oer-Erkenschwick ersucht, schnellstens Abhilfe zu schaffen und das Gebäude zu sichern.
Folgendes ist derzeit in Arbeit
Antrag auf finanzielle Unterstützung bei folgenden Institutionen:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
NRW Stiftung
Heimatförderprogramm des NRW Heimatministeriums
Denkmalpflegeprogramm"National wertvolle Kulturdenkmäler"
Stiftung Industriedenkmalpflege
Weitere Baustellen sind:
Überprüfung des Stillegungsbeschluss des Bergwerk Haard um ggf. andere als die vorgenannten Zuschüsse zu erhalten.
Unterstützung durch wissenschaftliche Mitarbeit einiger Studenten und Absolventen der TU Dortmund
Zum Jahresende 2018 legten uns Laura Kraft und Marvin Rohs ihre Arbeiten für eine optimale Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Anlagen vor.
In seiner Masterarbeit vergleicht Rohs den Standort Ewald-Fortsetzung mit anderen, ähnlichen bis gleichen Standorten im Revier und kommt zu dem Schluss, dass es sich sehr wohl lohnt diesen Standort zu erhalten und sogar auszubauen. In der Arbeit wurde die Frage der späteren Nutzung anhand eines ausführlichen Kriterienkatalogs abgefragt.
Es wurden nicht nur die Gebäude, sondern auch die Grundstücke auf ihre Verwendung geprüft.
Generell zählt die Aussage, dass wo was angepackt wird, die Folgenutzung funktioniert.
Wir bleiben mit den beiden im engeren Kontakt und werden zu gegebener Zeit eine gemeinsame Veranstaltung planen.
Ungenannter Industrieller gibt finanzielle Zusage in Höhe bis zu 150.000 Euro für den Erhalt des Fördergerüst
Unsere erste Öffentlichkeitsaktion stiess auf eine gute Resonanz. Die Flyer sind gut verteilt worden und es herrschte großes Interesse an unserem Vorhaben.